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Die französische Kunstpädagogin und Kunstwissenschaftlerin Eva Eyquem (1915-2009) stellte noch zu Lebzeiten dem Lehrstuhl für Kunstpädagogik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ihr Archiv mit umfangreichem Text- und Bildmaterial ihrer kunstpädagogischen Tätigkeit zu Lehr- und Studienzwecken zur Verfügung. Die ehemalige Itten-Schülerin lehrte an der Universität Sorbonne in Paris. Durch ihre Mitarbeit an einer Itten-Ausstellung in der Kunsthalle Nürnberg entwickelte sich die Zusammenarbeit mit verschiedenen Nürnberger Bildungseinrichtungen. Von 1974 bis 1999 lehrte sie am Kunstpädagogischen Zentrum im Germanischen Nationalmuseum, am Bildungszentrum der Stadt Nürnberg, am Pädagogischen Institut, an der Kunstakademie Nürnberg, der Werkbund-Werkstatt Nürnberg und dem Lehrstuhl für Kunstpädagogik an der Universität Erlangen-Nürnberg. |
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Julia bei der Arbeit, Kinderladen Roritzerstraße | 1991: Kinder des Kinderladens Meisterleinsplatz | 1991: Eva Eyquem arbeitet mit Schülern der 6. Klasse am Bauhaus Dessau | ||
Das Eyquem-Archiv umfasst über 600 Abbildungen bildnerischer Arbeiten von Kindern, Studenten und Kursteilnehmern und Texte zu Themen der bildenden Kunst, der Kunstgeschichte und der Kunstpädagogik, sowie Mitschnitte von Interviews und Vorträgen. |
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Mit dem Eyquem-Archiv verfügt der Lehrstuhl über bedeutende Dokumente einer über Jahrzehnte entwickelten Kunstpädagogik, die ihre Wurzeln gleichermaßen in der Bauhau-Pädagogik wie in der Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst hat. Das Archivmaterial ist Dokument einer ästhetischen und pädagogischen Position, die eine Lücke in der zeitgenössischen Kunstpädagogik schließt. In seiner Komplexität bildet es den Grundstock für die kunstpädagogische Forschung am Lehrstuhl. Hier wird das Archiv bereits als Grundlage und Gegenstand der Forschungsarbeit genutzt. Die Archivierung und wissenschaftliche Bearbeitung des Materials liegt in den Händen von Sabine Richter und Simone Hollmann. |
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